Generell unterscheidet man zwischen 4 unterschiedlichen Verfahren, wie die Software vom Steuergerät ausgelesen und wieder beschrieben werden kann:
- Variante 1 Löten (Tauschen des Chips im Motorsteuergerät):
Das Steuergerät wird ausgebaut und der Chip ausgelötet. Anschließend wird mit einem EPROM Programmer die orginale Software ausgelesen. Während die Software von einem Chiptuner optimiert wird, kann anstelle des Chips ein Sockel eingelötet werden. Dies hat den Vorteil, dass man mit einfachen Mitteln den Chip jederzeit tauschen kann ohne weitere Lötarbeiten vornehmen zu müssen.
Die getunte Software wird auf einem neuen Chip gespeichert – der originale Chip bleibt unverändert und kann jederzeit wieder in den Sockel eingesetzt werden.
- Variante 2 OBD (Lesen/Schreiben über die Serviceschnittstelle):
Über die Diagnoseschnittstelle des Fahrzeugs kann mit einem entsprechendem Tuning-tool die Software des Motorsteuergerätes ausgelesen und auch beschrieben werden. Dieses Verfahren verlangt weder mechanische noch Lötarbeiten.
- Variante 3 BDM:
Bei diesem Verfahren wird zwar nicht gelötet, allerdings muss das Motorsteuergerät ausgebaut werden. Im Inneren des Steuergerätes befindet sich eine genormte BDM Schnittstelle, welche ein Auslesen bzw. Beschreiben der Software ermöglicht.
- Variante 4 Tricore:
Ähnlich dem BDM Verfahren wird auch hier die interne Schnittstelle des Motorsteuergerätes benutzt, um die Software zu lesen/schreiben. Hier ist es zusätzlich notwendig 3-5 Pins zu löten, um das Tuning durchführen zu können.